Museen
in Nürnberg

Bewertungen für Museum Industriekultur

Eher durch ZUfall habe ich folgendes erfahren: "Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten muss das Museum Industriekultur ab 27. November 2023 für voraussichtlich zwei Jahre geschlossen bleiben." Für einen außenstehenden kann es etwas eigenwilligen Eindruck machen, wenn selbst die Stadt bei verschiedenen Sammlungen innerhalb eines Museums jeweils von einem eigenständigen spricht! Nürnberg ist im Laufe seiner Geschichte zu einem wirtschaftlichen und vor allem industriellem Standort geworden. Die einstigen Betriebe gibt es in den meisten Fällen längst nicht mehr aber dennoch unter „Kennern“ sind sie bis heute ein Gesprächsthema! Dazu etwas später mehr! Um das Industriemuseum besuchen zu können, ist es im Vergleich zu den anderen städtischen Museen keine spontane Idee! Es liegt etwas von der Altstadt entfernt mit denen, die allgemein bekannt sind! Die Anbindung ist einfach perfekt: direkt davor befindet sich die Tramhaltestelle (Linie 8) „Tafelhalle“. Gleichzeitig ist es ein Verweis, dass auch das Gebäude, in dem es untergebracht ist, zur vorher erwähnten Industriekultur dazugehört! Unter dieser Bezeichnung wurde die ehem. Schraubenfabrik, die auf den Hersteller Julius Tafel zurückgeht, die sich einst hier befand. Wenn man mit dem Auto kommen sollte, stehen (lt. eigenen Angaben) 35 Parkplätze zur Verfügung. Wie ich mitbekommen habe, können sie (je nach andrang) schnell weg sein! Auch, wenn es im Netz steht, dass die Durchschnittliche Verweildauer 1,5 h beträgt, persönlich halte ich das aber für nicht ausreichend! Es gibt sehr viel zu entdecken! Nach außen hin ist es zudem nicht ersichtlich, dass die Ausstellungsfläche sich auf 6.000 m² auf verschiedenen Ebenen und Themen sich verteilt! Heute möchte ich eine allgemeine Darstellung über das ganze geben. Was ich schon jetzt erwähnenswert finde, dass auch noch das sog. Motorrad- und Schulmuseum unter dem gleichen Dach untergebracht sind. Über diese werde ich als weitere berichten, schon wegen der damit verbundenen Besonderheiten, die man in dem Kontext vermittelt bekommt und welche Bewandtnis sie auf die Stadtentwicklung gehabt haben! Diese Sammlungen zählen zu meinen Favoriten, dennoch gibt es zwei Gründe, die zur kleinen Abwertung geführt haben: die Freundlichkeit des Personals (vor allem als es darum ging die Rucksäcke weg zu schließen, was wegen der Größe gar nicht geklappt hatte), als auch weil nicht alle Bereiche barrierefrei erreichbar sind. Das fand ich schade, weil selbst im Treppenhaus sich einige Ausstellungsstücke befunden haben, die ich selbst spannend fand :(. Es gibt einen Aufzug (der ohne weiteres benutzt werden kann) aber zu den Zwischengeschossen gelangt man mit diesem nicht! Voller Vorfreude sind wir schon früh gestartet, um das Industriemuseum in Nürnberg zu besuchen. Gegründet wurde dieses im Jahr 1988, wie ich es in der ausgelegten Broschüre erfuhr. Es kann sich inzwischen geändert haben, aber ein Heftchen oder ähnliches, der auf die „Highlights“ hinweist, gab es leider nicht! Publikationen über die Eisenbahngeschichte und die weiteren Entwicklungen über den Fortschritt des Verkehrs, sowie dem „Standort Nürnberg“ als solchen schon aber nicht in der beschriebenen Form, wie ich es gerne hätte. Das führt aber zu keiner Abwertung, weil es zwar wünschenswert wäre, es aber keine „Selbstverständlichkeit“ auf solches Infomaterial gibt! Anfangen möchte ich mit der ehr negativen Seite, die ich zuvor angedeutet habe: bei externem Aufsichtspersonal kann es schon passieren, dass deren Motivation unterschiedlich „strak“ ausgeprägt sein kann. Besonders jene, die an der Kasse gesessen hatte und bei der wir uns im Laufe des Tages mehrmals an sie (wegen der hier hinterlegten Rucksäcke) wenden mussten, „quittierte“ es stets mit einer (nicht zitierfähigen) Bemerkung, falls was benötigt wurde :(. Mir kam sie „fehl am Platz“, weil schon ihre Mine nicht wirklich als freundlich zu bezeichnen wäre. Wie immer ist es eine subjektive Wahrnehmung! Nachdem die 6 € Eintrittsgeld bezahlt wurden, konnte der Rundgang starten. Was mir sehr gut gefällt, dass bei den historischen Fahrzeugen immer eine kleine Tafel mit den technischen Details (BJ, PS Hersteller etc.) sofort ersichtlich sind. Auch hier wird auf die Tatsache hingewiesen (und der Film „das Stahltier“ aus dem Jahr 1935), dass zwischen Nürnberg und Führt die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands 1835 verlaufen ist. Das ist aber nicht das einzige „Dokument“ dieser Art, das man in diesem Rahmen bewundern kann. Was ich sehr gelungen fand, wie sich die Wohnverhältnisse und die damit verbundene Möblierung in den letzten ca. 120 Jahren verändert hatte. Auch, wenn die Treppen zu einem solchen Beispiel um 1900 recht steil sind, kann man an diesem Beispiel erkennen, welchen Unterschied es ausmacht! Es wird aufgezeigt, dass es einst in den „Mietskasernen“ sehr eng zuging! Man selbst nimmt die Position eines Beobachters, wenn man sich diese Gegebenheiten durch das Audiogerät anhört! So kam es, dass eine 10-Köpfige Arbeiterfamilie sich mit knapp 35 m² „begnügen“ musste, weil für mehr kein Geld mehr zu Verfügung stand. Es sollten sehr viele Jahrzehnte vergehen, dass sich nicht nur die sehr reichen Personen ein Automobil leisten konnten. Es steht im krassen Gegensatze zu dem, was ich vorher beschrieben habe! Die Technik entwickelt sich bekanntermaßen weiter, sodass manche der Exponate inzwischen nur einen „nostalgischen“ Wert besitzen. Das ist vor allem bei der verbauten Elektronik der Fall! Erst recht, wenn es im Bereich der Optik noch das Prinzip hinter einer analogen Kamera (mit dazugehörigem Film) erläutert wird! An den Grundlangen hat sich nichts geändert, auch wenn man das nicht bei verwendeten Geräten behaupten kann! Da wären wir auch bei der Anwendung bei der Forschung, sowohl bei der Mikroskopie, als auch als ein Bestandteil des Knowhows, der bis in die Jetztzeit fortgeführt wird! In den letzten Jahren konnte ich in den verschiedenen Museen beobachten können, dass auch Alltagsgegenstände aus vergangenen Jahrzehnten (und weit darüber hinaus) ebenfalls gesammelt werden. Auch, wenn auf den ersten Blick man es selbst von sich selbst bzw. aus dem eigenen Umfeld kennen dürfte, haben sie in einer Sammlung ihren Platz gefunden. Das besondere aber ist, dass es eigens für solche (mitunter kuriose) Objekte ein eigener Bereich geschaffen wurde: auf einer Galerie wandelt man zwischen Staubsauger, Bügeleisen aber auch Feuerwehrausrüstung! Laut dem, was ich auf der hier verlinkten HP entdeckt habe, dass sie mehrmals im Jahr gegen andere Sachen ausgetauscht werden. Es bietet ein Fenster für das was sonst im Depot verwahrt wird, den Besucher*Innen vorstellen zu können. Des Weiteren auch als Teil von Sonderausstellungen, die es bei unserem Besuch nicht gab. Bei Interesse kann man es an der entsprechenden Stelle nachsehen, wenn es der Fall sein sollte! Wenn man vom Wandel spricht, dann betrifft es zu viele Bereiche, die man kaum alle innerhalb weniger Worte benennen können! Es heißt zwar, dass es sich um ein Museum für Industriekultur handelt aber auch wenn ich bereits einen sehr weiten Bogen darüber „gespannt“ habe, soll man sich am besten vor Ort und mit eigenen Augen ein Bild machen! Das Ganze ist in 26 Teilbereiche untergliedert! Wie immer soll meine Darstellung als eine Anregung dienen (trotz der länge ;) ). Wer mehr wissen möchte, da verweise ich gerne auf das Erstlingswerk meiner geschätzten (leider nicht mehr aktiven) Vorschreiberin Schalotte. Es hat auch nach den paaren Jahren eine besondere Aussagekraft… zu der ich meine Sicht hinzufügen wollte! Meine Empfehlung ist gleichwohl gewiss!
Bewertung auf golocal.de von Kulturbeauftragte am Di. 09.04.2024

Museum Industriekultur

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Museum Industriekultur in Nürnberg ist in der Branche Museen tätig.

Info: Bei diesem Eintrag handelt es sich nicht um ein Angebot von Museum Industriekultur, sondern um von goyellow.de bereitgestellte Informationen.