Restaurants mit deutscher Küche
in Bochum

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Bewertungen für Mutter Wittig

Fast jede Stadt bietet Restaurants, Cafés und Kneipen, deren Besuch sie ihren Gästen besonders ans Herz legt. In meiner Wahlheimat Bochum würde man Touristen immer zu einem Bummel durch das Bermudadreieck mit seiner besonderen Kneipenkultur raten. Doch auch am Rande der City und in den anderen Stadtteilen Bochums gibt es zahlreiche Gaststätten und Lokale, die man guten Gewissens empfehlen kann. Die gutbürgerliche Küche der „Mutter Wittig“ gegenüber vom Kaufhaus Balz (seit November 2021 übrigens Besitzer der Gaststätte) an der verkehrsberuhigten Bongardstraße, unweit vom Hauptbahnhof gelegen, zählt sicherlich dazu. Das 1872 fertiggestellte Gebäude wurde anfangs nur als Bäckerstube genutzt, aber im Jahr 1916 wagte die Hebamme Amelia „Emma“ Wittig einen mutigen Schritt und richtete mitten im ersten Weltkrieg hier eine Schankwirtschaft ein. Nach ihrem Tod (im Jahr 1932) übernahm Tochter Mia die Gaststätte, ab 1936 ihre Schwester Änne samt Ehemann Wilhelm Heer. Diese beiden gaben dem Lokal im Gedenken an die Gründerin auch den Namen „Mutter Wittig“. Der furchtbare Bombenangriff auf Bochum im November 1944 legte die Innenstadt in Schutt und Asche, etwa 1300 Menschen fanden dabei den Tod. Obwohl die Gaststätte der Mutter Wittig dabei erheblich beschädigt wurde, konnte es vom Ehepaar Heer in den folgenden Jahren in mühevoller Kleinarbeit wiederhergestellt werden. 1948 wurde schließlich der noch heute so beliebte Biergarten vor dem Haus eingerichtet. Ende der 60ger geriet die Kneipe in eine wirtschaftliche Schieflage und Werner Heer (Nachfolger von Wilhelm) beschloss in der Not einen Koch einzustellen, um aus der Schank- eine Speisewirtschaft zu machen. Das war wohl seine Rettung, denn danach brummte das Geschäft wieder. Seit dem Jahr 1989 steht das Gebäude der Gaststätte übrigens unter Denkmalschutz. Wer nun also nicht „nur“ gut essen, sondern dabei einen Hauch von Bochumer Geschichte verspüren möchte, der ist gut beraten, der „Mutter Wittig“ einen Besuch abzustatten. Das Gebäude wirkt von außen einladend, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Das ändert sich spätestens beim Betreten des Lokals. Dekorationen im Renaissancestil, kleine Skulpturen, zahlreiche Gemälde (mit eigener Beleuchtung) und wunderbare Fensterverzierungen schaffen eine stimmige nostalgische Atmosphäre. Die Kellner im klassischen Outfit, mit guten Manieren, inklusive eines Schusses trockenen Ruhrpotthumors, runden diesen Eindruck noch zusätzlich ab. Zum Essen: Ich bestellte Leber (vom Schwein) mit Kartoffelpüree an Apfelscheiben zu 13,90 €. Meine Göttergattin begnügte sich mit einer veganen Lasagne zu 12,90 €. Die teuersten Gerichte (Rotbarsch, bzw. Maispoulardenbrust) kosten hier übrigens 20,90 €, die Preise bleiben also insgesamt in einem erträglichen Rahmen. Mein Gericht (ich hätte mal nach einem Seniorenteller fragen sollen) besteht aus einem Berg selbstgefertigtem Püree (+ 2 Apfelscheiben) und einem „Haufen“ aus Leberstücken. Die Leberstücke sind sehr dünn geschnitten, sie kräuseln sich beim Braten etwas und sehen dann nicht mehr ganz so toll aus, zumal Zwiebeln als Sud nichts rausreißen, wenn man nicht noch ein paar Röstzwiebeln draufpackt. Ein zusätzliches Salatblatt hätte der Optik gutgetan, es wäre ja nur wenig Aufwand. Die Leber schmeckt aber ordentlich, die dickere Version (wie sonst üblich bei der Griechin) gefällt mir allerdings besser. Meine bessere Hälfte - sie probiert natürlich – findet die dünnere, etwas trockenere Ausgabe, leckerer. Geschmackssache eben. Das Püree ist prima, die Sauce auch, nur etwas knapp bemessen. Die vegane Lasagne meiner Liebsten sieht nicht nur gut aus, sie mundet ihr auch. Mein Daumen – ich probiere natürlich – geht ebenfalls nach oben. Alles in allem sind wir zufrieden und pupensatt. Die Bedienung war sehr gut, das Ambiente toll, die Preise angemessen. Getränke sind vielleicht eine Idee zu teuer, aber das ist leider ein weit verbreiteter Trend. Ein Besuch von „Mutter Wittig“ lohnt sich jedenfalls, es sei denn, man mag keine geschichtsträchtige Umgebung. Uns hat es dort gut gefallen. P.S.: Eine Maispoularde ist offensichtlich ein Hühnchen, das überwiegend mit Mais gefüttert wurde. Eine längere Mastzeit, größeres Gewicht, gelbliche Farbe und ein aromatischerer Geschmack sind wohl weitere Kennzeichen. ;o)))
Bewertung auf golocal.de von Berni5 am Mi. 17.05.2023

Mutter Wittig

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Mutter Wittig in Bochum ist in den Branchen Restaurants mit deutscher Küche und Restaurants und Gaststätten tätig.

Info: Bei diesem Eintrag handelt es sich nicht um ein Angebot von Mutter Wittig, sondern um von goyellow.de bereitgestellte Informationen.