Cholesterin, auch als Cholesterol bekannt, ist ein wichtiges Molekül des menschlichen Körpers. Es ist Bestandteil der Zellwände und für die Herstellung von Gallensäuren, Vitamin D und Steroidhormone zuständig. Mit Hilfe von bestimmten Eiweißen, den sogenannten Lipoproteinen, wird es durch das Blut transportiert. Bei einem Überschuss an Cholesterin besteht ein erhöhtes Risiko für eine Arterienverkalkung. Da es einerseits in Leber und Darm produziert, aber auch durch Nahrung aufgenommen wird, ist es besonders wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten.
Bestimmung der Cholesterin-Werte
In der Regel werden Cholesterin-Werte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre im Rahmen des Gesundheits-Check-ups ermittelt. Dies erfolgt mit Hilfe einer Blutuntersuchung, vor der etwa 12 bis 14 Stunden zuvor nichts gegessen werden darf. Zudem sollte sich der Patient zwei bis drei Stunden vor der Blutabnahme nicht körperlich anstrengen.
Spezialisten für Cholesterin
Routinemäßige Früherkennungsuntersuchungen finden meist beim Allgemeinmediziner oder Internisten statt. Sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie eventuell vorliegende Fettstoffwechselstörungen feststellen. Patienten, die an Herzkrankheiten, Diabetes, Schilddrüsenfunktions- oder Durchblutungsstörungen leiden, sollten sich als Risiko-Gruppe öfter einer Cholesterin-Untersuchung unterziehen.
Krank durch Cholesterin
Zu geringe Cholesterin-Werte treten bei Krankheiten wie Krebs oder chronischen Infektionen sowie nach Operationen auf. Zudem können Schilddrüsenüberfunktion oder Leberschwäche zu einem Cholesterin-Mangel führen. Zu hohe Werte können zum einen auf einer familiären Hypercholesterinämie , einer vererbten Stoffwechselerkrankung, oder auf anderen Erkrankungen wie einer Nierenschwäche und Diabetes, einer Schilddrüsenunterfunktion oder chronischen Problemen mit Leber und Galle beruhen. Häufig ist auch eine ungesunde Ernährung mit wenig Bewegung die Ursache. Unbehandelt können bei einem Cholesterin-Überschuss Blutgefäße verstopfen und die Sauerstoffzufuhr zum Herzen und Gehirn gehemmt werden. Dies steigert das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall .
Wege zu einem normalen Cholesterin-Spiegel
Meist beginnt die Behandlung bei zu hohen Cholesterin-Werten mit einer Ernährungsberatung , da sich Patienten auf eine fettreduzierte und ballaststoffreiche Kost konzentrieren sollen. Es ist wichtig, nicht zu rauchen und den Alkoholkonsum zu minimieren . Zudem steht regelmäßiger Sport auf dem Programm, Übergewicht muss reduziert werden. Falls diese Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen, können zusätzlich Medikamente verabreicht werden. Dies ist meist bei familiärer Hypercholesterinämie der Fall. Löst eine andere Krankheit abnormale Cholesterin-Werte aus (sekundäre Hypercholesterinämie), muss diese entsprechend behandelt werden.