Länder der Welt, in denen Englisch gesprochen wird als Amtssprache oder als Landes- und Verkehrssprache: Britische Inseln , Vereinigte Staaten , Kanada , Australien und Neuseeland – Ausnahme: im östlichen Kanada hat die Provinz Québec Französisch als Amts- und Nationalsprache
Englisch ist zudem eine Amtssprache supranationaler Organisationen wie der Afrikanischen Union , der Organisation Amerikanischer Staaten , der UNASUR , der CARICOM , der SAARC , der ECO , der ASEAN , des Pazifischen Inselforums , der Europäischen Union , des Commonwealth of Nations und eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen .
Auch die Einführung von Englisch als Verwaltungs- und anschließend als Amtssprache in den Teilstaaten der Europäischen Union wird diskutiert. Einer repräsentativen YouGov -Umfrage von 2013 zufolge würden es 59 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn die englische Sprache in der gesamten Europäischen Union den Status einer Amtssprache erlangen würde (zusätzlich zu den bisherigen Sprachen), in anderen Ländern Europas liegen die Zustimmungsraten teilweise bei über 60 Prozent. [6]
Sonstige Verwendung
Die englische Sprache dient zudem als Verkehrs- , Handels-, Geschäfts- oder Bildungssprache [7] unterschiedlich intensiv in folgenden Ländern und Regionen:
- Ägypten
- Äthiopien
- Bahrain
- Bangladesch
- BES-Inseln und Curaçao (zu Niederlande)
- Bhutan
- Brunei
- Eritrea
- Europäische Union
- Israel
- Jordanien
- Katar
- Kuwait
- Laos
- Libanon
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- Malaysia
- Malediven
- Myanmar
- Oman
- Osttimor
- Panama
- Philippinen
- San Andrés und Providencia (zu Kolumbien)
- Saudi-Arabien
- Somaliland 1
- Sri Lanka
- Suriname
- Vereinigte Arabische Emirate
- Republik Zypern
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1 Ist de facto ein eigener Staat, wird aber offiziell zu Somalia gezählt.
Sprachwissenschaftliche Einordnung
Das Englische gehört zu den indogermanischen Sprachen , die ursprünglich sehr stark flektierende Merkmale aufwiesen. Alle indogermanischen Sprachen weisen diese Charakteristik bis heute mehr oder weniger auf. Allerdings besteht in allen diesen Sprachen eine mehr oder weniger starke Neigung von flektierenden zu isolierenden Formen . Im Englischen war diese Tendenz bislang besonders stark ausgeprägt. Heute trägt die englische Sprache überwiegend isolierende Züge und ähnelt strukturell teilweise eher isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen als den genetisch eng verwandten Sprachen wie dem Deutschen.
Zudem hat sich die englische Sprache heute durch die globale Verbreitung in viele Varianten aufgeteilt. Viele europäische Sprachen bilden auch völlig neue Begriffe auf Basis der englischen Sprache ( Anglizismen , Scheinanglizismen ). Auch in einigen Fachsprachen werden die Termini von Anglizismen geprägt, vor allem in stark globalisierten Bereichen wie z. B. Informatik oder Wirtschaft .
Der Sprachcode ist en
oder eng
(nach ISO 639-1 bzw. 2 ). Der Code für Altenglisch bzw. Angelsächsisch (etwa die Jahre 450 bis 1100 n. Chr.) ist ang
, jener für Mittelenglisch (etwa 1100 bis 1500) enm
.
Geschichte
Die Sprachstufen des Englischen lassen sich wie folgt bestimmen: [8]
- Altenglisch oder Angelsächsisch ( Old English oder Anglo-Saxon ) von: 450–1150
- Mittelenglisch (Middle English) von: 1150–1500
- Frühneuenglisch (Early Modern English) von: 1500–1700
- Neuenglisch (Modern English) von: 1700–heute
Varietäten der englischen Sprache
Durch die weltweite Verbreitung der englischen Sprache hat diese zahlreiche Varietäten entwickelt oder sich mit anderen Sprachen vermischt.
Folgende Sprachvarietäten werden unterschieden:
- Afroamerikanisches Englisch
- Amerikanisches Englisch
- Aukaans 1 , Saramaccaans 1 und Sranantongo 1 (Suriname-Englisch)
- Australisches Englisch
- Bislama 1 (Vanuatu-Englisch)
- Britisches Englisch
- California English
- Falkländisches Englisch
- Hawaiisches Englisch 1
- Hiberno-Englisch (in Irland )
- Hongkong-Englisch
- Indisches Englisch
- Jamaika-Kreol 1 (Jamaikanisches Englisch)
- Kamtok 1 (Kamerunisches Englisch)
- Kanadisches Englisch
- Karibisches Englisch 1 (Kreolisches Englisch)
- Krio 1 (Sierra Leone-Englisch)
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- Kriol 1 und Torres Creole 1 (nördliches australisches Englisch)
- Liberian English 1 (Liberianisches Englisch)
- Manglish (Malaysisches Englisch)
- Midatlantic English
- Neuseeländisches Englisch
- Ngatik Men’s Creole 1 (Mikronesisches Englisch)
- Nigerianisches Pidgin 1 (Nigeria-Englisch)
- Philippinisches Englisch
- Pijin 1 (Salolomen-Englisch)
- Pitcairn-Englisch 1
- Schottisches Englisch
- Scots (nicht zu verwechseln mit Schottischem Englisch)
- Singlish (Singapurisches Englisch)
- Südafrikanisches Englisch
- Tinglish (Thai-Englisch)
- Tok Pisin 1 (Papua-Neuguinea-Englisch)
- Walisisches Englisch
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Für den raschen Erwerb des Englischen wurden immer wieder vereinfachte Formen konstruiert, so Basic English bzw. Simple English oder Einfaches Englisch (vorgestellt 1930, 850 Wörter), Globish (vorgestellt 1998, 1500 Wörter) und Basic Global English (vorgestellt 2006, 750 Wörter). Daneben hat sich eine Reihe von Pidgin- und Kreolsprachen 1 auf englischem Substrat (vor allem in der Karibik, Afrika und Ozeanien ) entwickelt.
Anglizismen
In andere Sprachen eindringende Anglizismen werden manchmal mit abwertenden Namen wie „ Denglisch “ (Deutsch und Englisch) oder „ Franglais “ (Französisch und Englisch) belegt. Dabei handelt es sich nicht um Varianten des Englischen, sondern um Erscheinungen in der jeweils betroffenen Sprache. Der scherzhafte Begriff „ Engrish “ wiederum bezeichnet keine spezifische Variante der englischen Sprache, sondern bezieht sich allgemein auf das in Ostasien und Teilen von Südostasien anzutreffende Charakteristikum, die Phoneme „l“ und „r“ nicht zu unterscheiden.
Die Entwicklung des Englischen zur lingua franca im 20. Jahrhundert beeinflusst die meisten Sprachen der Welt. Mitunter werden Wörter ersetzt oder bei Neuerscheinungen ohne eigene Übersetzung übernommen. Diese Entwicklung wird von manchen skeptisch betrachtet, insbesondere dann, wenn es genügend Synonyme in der Landessprache gibt. Kritiker merken auch an, es handle sich des Öfteren (beispielsweise bei Handy im Deutschen) um Scheinanglizismen .
Mitunter wird auch eine unzureichende Kenntnis der englischen Sprache für die Vermischung und den Ersatz bestehender Wörter durch Scheinanglizismen verantwortlich gemacht. So sprechen einer Studie der GfK zufolge nur 2,1 Prozent der deutschen Arbeitnehmer verhandlungssicher Englisch. In der Gruppe der Unter-30-Jährigen bewerten jedoch über 54 Prozent ihre Englischkenntnisse als gut bis exzellent. [9] Zu besseren Sprachkenntnissen könne demzufolge effizienterer Englischunterricht beitragen, und statt der Ton- Synchronisation von Filmen und Serien solle eine Untertitelung der englischsprachigen Originale mit Text in der Landessprache erfolgen. Dies würde zugleich zu einer besseren Abgrenzung zwischen den Sprachen und einer Wahrung lokaler Sprachqualität beitragen. [10] Im Dezember 2014 forderte der Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff , neben Deutsch die englische Sprache als Verwaltungs- und später als Amtssprache in Deutschland zuzulassen, um die Bedingungen für qualifizierte Zuwanderer zu verbessern, den Fachkräftemangel abzuwenden und Investitionen zu erleichtern. [11]
Literatur
Allgemeines
- Hans-Dieter Gelfert : Englisch mit Aha. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57148-0 (gemeinsame Wurzeln des Deutschen und Englischen sowie des Französischen und Englischen; Geschichtliches, Etymologisches).
Literatur über Vokabular, Grammatik und Aussprache
- Wolfgang Viereck, Heinrich Ramisch, Karin Viereck: dtv Atlas Englische Sprache . dtv, 2002 , ISBN 3-423-03239-1 .
- Michael McCarthy, Felicity O’Dell: English Vocabulary in Use. upper-intermediate and advanced . Cambridge University Press, 1994 .
- Frank R. Palmer : Mood and Modality . Cambridge University Press, 1986 , ISBN 0-521-31930-7 .
- Raymond Murphy: English Grammar in Use . Cambridge University Press, 1985 .
- J. C. Wells: Accents of English . Volume I: An Introduction, Cambridge University Press, 1982 , ISBN 0-521-29719-2 .
- J. C. Wells: Accents of English . Volume II: The British Isles, Cambridge University Press, 1982 , ISBN 0-521-28540-2 .
- J. C. Wells: Accents of English . Volume III: Beyond the British Isles, Cambridge University Press, 1982 , ISBN 0-521-28541-0 .
- Ludwig Albert: Neuestes und vollständigstes Taschenwörterbuch der richtigen Aussprache englischer und amerikanischer Eigennamen. Leipzig 1839
Literatur über Englisch als Weltsprache
- Stefan Bauernschuster: Die englische Sprache in Zeiten der Globalisierung. Voraussetzung oder Gefährdung der Völkerverständigung? Tectum Verlag, Marburg 2006, ISBN 3-8288-9062-8 .
- Robert Phillipson: Linguistic Imperialism . Oxford University Press, 2000 , ISBN 0-19-437146-8 .
- David Crystal: English as a Global Language . Cambridge University Press, 2012 , ISBN 978-1-107-61180-1 .
Einzelnachweise
- a b c d Zahl der Muttersprachler, Zugriff am 17. Mai 2015.
- a b Zahl der Zweitsprachler, Zugriff am 30. April 2014.
- Kristin Denham: Linguistics for Everyone: An Introduction. Cengage Learning, 2009. Siehe v. a. S. 89 und S. 439ff.
- Sprecherzahl Belize – Länderdaten, Zugriff am 21. März 2014.
- Sprecherzahl Puerto Rico – Länderdaten, Zugriff am 21. März 2014.
- Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Englisch als zweite Amtssprache, YouGov Meinungsforschungsinstitut, 9. August 2013
- Verbreitung als Verkehrssprache, Zugriff am 21. März 2014.
- Zur Entwicklung des Wortschatzes vgl. man English and General Historical Lexicology (von Joachim Grzega und Marion Schöner) (PDF; 511 kB)
- Tina Groll: Business-English: Deutsche sprechen schlecht Englisch. In: zeit.de. 18. Juni 2013, abgerufen am 25. Dezember 2014.
- Jürgen Gerhards und Doris Hess: Sprachen lernen: Fernsehen auf Englisch. In: zeit.de. 9. April 2014, abgerufen am 25. Dezember 2014.
- Alexander Graf Lambsdorff: Englisch muss unsere Verwaltungssprache werden. In: welt.de. 15. Dezember 2014, abgerufen am 25. Dezember 2014.