Rückenschulen bieten Konzepte an, die sowohl der Behandlung von bestehenden Rückenschmerzen als auch der Prävention und Vorbeugung von Rückenbeschwerden dienen. In der Rückenschule werden verschiedene Bauch- und Rückenübungen zur Stärkung der Muskulatur vermittelt und Anleitungen für rückengerechtes Verhalten gegeben. Der Patient erhält Tipps, um falsche Bewegungsabläufe zu unterbinden und Hinweise zum richtigen Heben und Sitzen. Oft ist auch eine Trageberatung mit eingeschlossen. Hauptaugenmerk beim Training liegt auf der Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur.
Wer kommt in die Rückenschule?
Fast jeder Bundesbürger hat einmal in seinem Leben Probleme mit dem Rücken. Oft sind es nur harmlose Beschwerden, die nicht von körperlichen Fehlstellungen, sondern von falschen Bewegungsabläufen herrühren. Zu wenig Fitness und Bewegung, zu viel und falsches Sitzen, untrainierte Muskelgruppen und falsches Training sind die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen . Vor allem Berufsgruppen mit Tätigkeiten, die den Rücken belasten wie Altenpflegerinnen und Krankenschwestern besuchen eine Rückenschule.
Die Rückenschule wird meist von Sportärzten und Orthopäden verordnet und von Physiotherapeuten durchgeführt. Die Gruppen sind relativ klein, so dass der Physiotherapeut auf die Patienten eingehen und die richtigen Übungen für jeden Teilnehmer zusammenstellen kann. Häufig übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
Wie der psychischen Schmerz den physischen Schmerz beeinflussen kann
Ziel der Rückenschule ist es, mit speziellen Rücken- und Fitnessübungen neben der Behebung von körperlichen Schmerzen auch die Muskulatur zu stärken. Der Physiotherapeut bespricht mit dem Patienten Schmerzbewältigungsstrategien , Entspannungsmethoden und körperliche Wahrnehmungsstörungen und behandelt die physischen und psychischen Auslöser und Probleme. Mit den richtigen Übungen ist ein relativ schmerzfreies Leben möglich. So führen sinnvolle Therapien nicht nur zur körperlichen sondern auch zur seelischen Entspannung.
Mit Tipps zum Erfolg
In der Rückenschule sollen die Patienten für rückengerechtes Verhalten in Privat- und Berufsleben und für die Körperwahrnehmung sensibilisiert und geschult werden. Mit anatomisch geformten Sitzflächen kann ein Bürostuhl eine immense Wirkung auf die Rückenmuskulatur ausüben. Die Höhe des Schreibtisches ist von genau so großer Bedeutung wie die Sitzeinstellung des Bürostuhls.
Mit den Tipps und Übungen aus der Rückenschule können die Patienten schon mit kleinen Änderungen Verbesserungen für ihren Rücken bewirken.