Schmerzen kennt jeder Mensch. Doch was, wenn der Schmerz chronisch wird und ein geregelter Tagesablauf nicht mehr möglich ist? Eine Schmerztherapie kann bei chronischen Schmerzen helfen. Dabei stützt sich die Therapie meist auf mehrere Pfeiler, um eine bestmögliche Linderung zu erreichen und dem Patienten einen normalen und geregelten Alltag zu ermöglichen. Besonders bei Betroffenen, die durch Schmerzen nicht mehr schlafen und keinerlei Aktivitäten mehr durchführen können, ist eine Therapie unbedingt notwendig, denn Schmerzen können schnell isolieren und die Lebensqualität drastisch verringern.
Spezialisten für Schmerztherapie
Je nachdem, welche Schmerzen auftreten und welche Erkrankungen diesen zugrunde liegen, sollten Patienten einen spezialisierten Facharzt aufsuchen. Im Zweifelsfall kann auch der Hausarzt als erste Anlaufstelle zu Rate gezogen werden, der dann an den entsprechenden Experten verweist. Dieser wird zunächst unterschiedliche Untersuchungen zur genauen Diagnosestellung durchführen, um daraufhin in Zusammenarbeit mit dem Patienten einen individuell auf diesen abgestimmten Therapieplan zu entwerfen. Dieser beinhaltet oft Elemente der Psycho- und Physiotherapie sowie der Sport- und Ergotherapie.
Schmerztherapie: Ursachen erkennen
Oft liegen chronischen Schmerzen nicht nur körperliche Ursachen zugrunde. Meist spielen viele Faktoren in der gesundheitlichen Entwicklung des Patienten eine Rolle, die sich auch auf die psychische Verfassung auswirken. Chronisch werden Schmerzen dabei schneller, wenn sie als Fixpunkt gesehen werden und sich die Gedanken des Betroffenen ständig um sie drehen. Aus diesem Grund werden chronische Schmerzen auch oft mit einem sogenannten Schmerzgedächtnis in Verbindung gebracht.
Schmerztherapie bei chronischen Leiden
Wie oft fälschlicherweise angenommen, kann das Schmerzgedächtnis nicht einfach gelöscht werden. Vielmehr müssen Patienten lernen, mit ihren Schmerzen und der Angst davor umzugehen. In speziellen Schmerzkliniken werden Betroffene in unterschiedlichen verhaltenstherapeutischen Ansätzen in Einzel- und Gruppentherapien geschult und erlernen zudem Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder autogenes Training . Oft kann auch Akupunktur zu einer Linderung der Schmerzen führen, während invasive Methoden wie eine Implantation von Nervenstimulatoren nur selten angewendet werden. Ein fester Bestandteil ist eine Behandlung durch medikamentöse Schmerzmittel , die sich an der zugrunde liegenden Krankheit des einzelnen Patienten in Art und Dosierung ausrichten.