Der Begriff Borreliose beschreibt Krankheiten, die durch spiralförmige Bakterien, die sogenannten Borrelien , hervorgerufen werden. Oft wird der Begriff jedoch für die bekannte Lyme-Borreliose benutzt, die durch Zeckenbisse hervorgerufen wird und den ganzen Organismus befallen kann. Wird diese nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt, leidet der Patient lebenslang an ihren Folgen.
Schweregrade der Lyme-Borreliose
Die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die sich in drei Stadien unterteilen lässt. In der Frühphase, die bis zu drei Monate nach dem Zeckenstich anhält, können grippeähnliche Symptome und die sogenannte Wanderröte im Bereich des Stichs auftreten. Im zweiten Stadium breiten sich die Erreger im Körper aus und können Organe und Gewebe befallen. Dies kann zu einer Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündung führen. Im meist chronischen Spätstadium tritt häufig eine Entzündung der Haut auf. Auch Gelenkentzündungen, Stimmungsschwankungen und eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustandes, die bis zum Tod führen kann, sind möglich.
Diagnoseverfahren bei der Lyme-Borreliose
Eine schnelle Diagnose der Lyme-Borreliose kann somit Leben retten. Wichtigster Hinweis ist der typische Hautausschlag um die Stelle des Zeckenstichs . Zudem erkundigt sich der behandelnde Arzt im Patientengespräch, ob ein Zeckenstich vorlag oder ein Waldspaziergang unternommen wurde. Da ein Bluttest erst nach vier bis sechs Wochen eindeutige Ergebnisse liefern kann, wird dieser meist erst im späteren Verlauf der Behandlung durchgeführt. Hierbei wird das Blut auf Antikörper untersucht. Ein positiver Test kann jedoch nicht feststellen, ob es sich dabei um eine akute oder zurückliegende Infektion handelt.
Allgemeinmediziner – erste Anlaufstelle bei Borreliose
Wer Wanderröte bei sich feststellt, sollte schnell zum Allgemeinmediziner gehen und ihm in einem ausführlichen Patientengespräch den Verlauf der Symptome schildern. Im Anschluss daran kann ein passender Therapieplan gefunden werden, der vom Krankheitsstadium sowie dem Alter des Patienten abhängt.
Therapieansätze zur Borreliose-Bekämpfung
Im Frühstadium kann die Lyme-Borreliose sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern gut mit einer Antibiotikatherapie bekämpft werden. Sind bereits Organe betroffen, muss das Antibiotikum oft per Infusion im Krankenhaus verabreicht werden. Auch im Spätstadium werden Patienten mit einer Antibiotikatherapie behandelt. Allerdings können bestehende Organschäden nicht mehr rückgängig gemacht werden.