Rheuma bezeichnet verschiedene Erkrankungen, die durch Entzündungen hervorgerufen werden. Sie können Knochen, Gelenke und Knorpel sowie Muskeln, Bänder, Sehnen und sogar Organe betreffen. Dabei tritt Rheuma nicht nur im Alter, sondern oft bereits bei jungen Erwachsenen oder Kindern auf. Bekannte rheumatische Erkrankungen sind beispielsweise Arthrose , Gicht und Lupus.
Rheumatoide Arthritis – die häufigste rheumatische Erkrankung
Am häufigsten leiden Patienten an rheumatoider Arthritis , auch bekannt als chronische Polyarthritis . Ihre Ursachen sind in der Medizin bis heute nicht ganz geklärt, allerdings gehen Ärzte von einer Autoimmunstörung aus, bei der körpereigene Substanzen vom eigenen Organismus angegriffen werden. Dies führt zu Entzündungen der Innenhaut von Gelenken, Sehnenscheiden sowie Schleimbeuteln. Diese Art von Rheuma ist nicht heilbar, aber bei früher Diagnose und entsprechender Behandlung gut behandelbar.
Diagnosestellung bei Rheuma
Besonders im Anfangsstadium ist es nicht leicht, rheumatoide Arthritis festzustellen, da meist nur allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder leichtes Fieber auftreten. Nach einiger Zeit klagen Patienten jedoch oft über geschwollene Gelenke sowie eine zunehmende Gelenksteifheit , die besonders am Morgen auftritt. Sind symmetrische Gelenke betroffen, ist dies ein weiterer Hinweis für den Arzt ist. Meist beginnt Rheuma mit Gelenkentzündungen in den Fingern oder Zehen. Wenn mindestens drei Gelenke länger als sechs Wochen entzündet sind und Blutuntersuchungen den sogenannten Rheumafaktor, spezielle Antikörper im Blut, nachweisen, steht die Diagnose fest.
Spezialisten für rheumatische Erkrankungen
Patienten suchen bei den ersten Beschwerden meist den Hausarzt oder Orthopäden auf. Falls sich der Verdacht auf Rheuma verstärkt, überweisen diese oft an Rheumatologen, die sich auf die Behandlung rheumatischer Erkrankungen spezialisiert haben.
Therapieformen bei Rheuma
Obwohl Rheuma nicht heilbar ist, können Therapien sowie entzündungshemmende Medikamente Schmerzen lindern und erkrankte Gelenke beweglich halten. Dabei ist regelmäßige Physiotherapie meist wichtigster Bestandteil der rheumatoiden Arthritis . Zudem helfen Wärme-, Kälte- oder Elektrotherapie beim Entspannen von Muskeln. Befindet sich ein Patient bereits im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, ist eine Operation oft notwendig. Hierbei ersetzt der Chirurg zerstörte Gelenke durch Prothesen. Zudem kann eine vegetarische Ernährung Rheuma lindern, da Wurst und Fleisch viel entzündungsfördernde Arachidonsäure enthalten.