Fibromyalgie sind chronische Muskel- und Gliederschmerzen , deren Ursache die Medizin bis heute nicht genau erklären kann. Meist wird das Krankheitsbild durch andere Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung sowie Schlafstörungen begleitet. Dabei werden jedoch auch nach jahrelangen Beschwerden Muskeln, Gelenke und Bänder nicht geschädigt. Experten gehen deshalb von einer funktionellen Störung aus, bei der die körpereigenen Strukturen nicht richtig zusammenarbeiten. Es handelt sich weder um eine Entzündung noch um Rheuma .
Diagnoseverfahren bei Fibromyalgie
Nach einem aufklärenden Arztgespräch folgt meist eine körperliche Untersuchung, bei der die Schmerzempfindlichkeit des Patienten an achtzehn definierten Punkten, den sogenannten Tender-Points , geprüft wird. Diese befinden sich im Bereich wichtiger Muskelgruppen und an Sehnenansätzen sowie – übergängen. Anschließend werden meist mehrere Laboruntersuchungen vorgenommen, mit denen Krankheiten wie Entzündungen und eine Funktionsstörung der Schilddrüse ausgeschlossen werden können.
Medizinische Zusammenarbeit bei Fibromyalgie
Auch wenn der erste Ansprechpartner bei Fibromyalgie meist der Hausarzt ist, wird eine enge Zusammenarbeit mit Spezialisten beim Ausschluss anderer Krankheiten wichtig. Besonders Orthopäden können beim Verdacht auf Rheuma oder Gelenkentzündungen für Aufschluss sorgen. Zudem wird oft ein Psychologe während des Diagnoseverfahrens hinzugezogen, um eventuelle psychische Leiden als Ursache auszuschließen.
Therapieformen bei Fibromyalgie
Obwohl Fibromyalgie nicht heilbar ist, versprechen unterschiedliche Therapien Besserung. Diese müssen jedoch auf den Einzelfall abgestimmt werden. Prinzipiell versuchen Ärzte gemeinsam mit Therapeuten einen Therapieplan zu konzipieren, der aufgrund von geringen Nebenwirkungen besonders wirksam ist. Regelmäßiges Ausdauertraining wie Nordic Walking , Radfahren oder Schwimmen sowie Entspannungs- und Verhaltenstherapie haben sich hierbei besonders etabliert. Auch eine Patienten-Schulung ist empfehlenswert, bei der sich neu Erkrankte über die Eigenschaften von Fibromyalgie besser informieren können.